Luke & Leya

Meine 2 ersten eigenen Welli-Notfallhandaufzuchten in all den Jahren… benannt nach dem berühmten Zwillingspaar aus Star Wars, denn ich bezeichne sie immer als meine „zweieiigen“ Zwillinge, die zwar aus je 1 eigenen Ei schlüpften, jedoch am selben Tag, nur um ein paar Stunden verzögert, obwohl die Henne die Eier im Abstand von 2 Tagen gelegt hatte. Diese Brut im Frühjahr 2023 stand von Anbeginn an irgendwie unter keinem guten Stern, während der Brut hatten wir kurzfristig einen 1-wöchigen Urlaub mit einer befreundeten Familie nach DK gebucht. Ja wir haben zwar immer einen Tiersitter, der täglich die Bande versorgt und nach dem Rechten sieht, doch wenn Küken da sind fahre ich grundsätzlich nicht gern weg. Ist mir hier aber gedanklich durch die Lappen gegangen, sprich das die Küken dann noch nicht ausgewachsen sein würden. Die Nacht in der einer der beiden Zwillinge schlüpfte, war ebenso eine traurige Nacht, mein über alles geliebter Peter verstarb im Alter von etwas über 8,5 Jahren (er schlüpfte ja am 1.Todesjahrestag meines Freundes Peter und war ein Sohn dessen Lieblingswelli Calli), am 24.9.23 hätte Peterle seinen 9 Geburtstag gefeiert. Luke & Leya hatten noch 3 weitere Geschwister. Als das Jüngste eines morgens ungefüttert im Alter von etwa 2 Tagen tot im Kasten lag dachte ich mir zunächst nichts dabei. So etwas ist natürlich immer traurig, aber i.d.R. lassen Hennen ein Junges nicht grundlos verhungern, meist stimmt dann etwas nicht. Alle anderen gediehen prächtig und ihre Kröpfe waren gut gefüllt. Wenige Tage später wieder das selbe Drama, das jüngste der verbliebenen 4 Küken tot und mit leerem Kropf im Kasten. 


So langsam machte ich mir Sorgen, zumal der Urlaub vor der Türe stand. Ich besprach mich mit einer Bekannten, die ebenfalls züchtete, instruierte meine Tiersitterin, packte sicherheitshalber alles für den Worst Case bereit (Handaufzuchtsfutter, Einwegspritzen, einen Nistkasten, Streu, Desinfektionsmittel, Zewa, Wärmflasche usw). Am Abreisetag waren die Kröpfe der verbliebenen 3 Küken gut gefüllt und wir fuhren, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl los, mein Mann versprach mir jedoch, sollte noch ein Küken sterben, würde er sofort nach Husum fahren und die Kleinen zu uns nach Dk holen. Kaum 3 Tage in Dk kam der Anruf unserer Tiersitterin, mir war schon als ich ihren Namen auf dem Display sah klar, was passiert war. Sternie hatte, warum auch immer, wieder das Jüngste der 3 verhungern lassen, es ist mir bis heute ein Rätsel (wenngleich sie etwa 3 Monate später verstarb). Also mein Mann ins Auto und über 4h nach Husum und 4h mit Luke und Leya im Gepäck wieder zurück. Spät abends kam er an, die Kröpfe der Zwerge waren leer und ich versuchte das A21 in sie hinein zu bekommen. Was haben sie sich stur angestellt, sage und schreibe fast 40 Minuten dauerte die Fütterung 1es Kükens in der Anfangszeit, weil sie sich so sehr verweigerten von der ollen rosa Tante diese Stinkepampe zu nehmen. Zu der Zeit hatte ich ja auch noch meinen kleinen Baby-Elias, der voll gestillt wurde, der Urlaub war ab dann ergo kein Urlaub mehr, da ich die Kleinen in regelmäßigen Abständen Tag und Nacht füttern musste und längere Ausflüge waren so, zumindest für mich, nicht mehr drin.


Glücklicherweise lief das Füttern gegen Ende des Urlaubs endlich, wie es laufen sollte. Daheim entwickelten sich die beiden weiterhin wunderbar. Als die Zeit kam, in der sie flügge wurden, stellte ich ihren Nistkasten in einen meiner Quarantäneköfige und platzierte diesen in der Küche auf der Fensterbank. Nachdem sie den Kasten verlassen hatten hieß es ja sie an Körnerfutter zu gewöhnen, gestaltete sich allerdings recht schwierig, denn nun war die ekelige Stinkepampe doch sooooo toll, das man weder die Körnchen, noch das geschrotete Getreide mit dem Hintern anschauen wollte… Also hab ich kurzerhand umdisponiert, mein Loui sollte den Kleinen als erfahrener Zuchthahn zeigen, wie der Hase läuft und was es heißt ein Wellensittich zu sein. So zog er zu ihnen in die Küche und was soll ich sagen, natürlich hat er seinen Job ausgezeichnet gemacht, und als sie wirklich selbständig in ausreichender Menge fraßen, durften sie alle 3 wieder zu den Hottentotten in den Wintergarten ziehen. Inzwischen sind beide komplett durchgefärbt und einfach nur zum Dahinschmelzen schön. Luke ist ein Hellflügel blau GG und Leya das was man im umgangssprachlich als Rainbow bezeichnet. Hihi und Luke war so schlau sich eine Tochter von Loui zu schnappen, die wunderschöne Violetta. Die 2 sind ein Herz und eine Seele, unzertrennlich und haben schon erfolgreich im Sommer 2024 ihre erste Brut groß gezogen. Leya hingegen ist noch Single, ihre erste große Liebe ist die Korkröhre, die immer hingebungsvoll zerschreddert wird und ihre 2. Liebe, naja wie soll ich das sagen, sie hat sich dem „Harem“ ihres Vaters Mikey angeschlossen, tzzzzzzz…… Er ist ja hier der selbsternannte Don Juan bei den Hottentotten und hat gleich mehrere Feuer im Eisen.